WO TOURISMUS, UND WO NICHT?
Wir brauchen eine Veränderung der Tourismusfinanzierung.
Ob wir mehr Tourismus vertragen ist eine gute Frage. Der Tourismus lässt sich ja nicht einfach eindämmen. Gut wäre, das Angebot zu überdenken, sich mit anderen Standorten zu vergleichen und die Betroffenen, die Gäste, mal zu befragen.
Um das Image des Tourismus bei den Cuxhavener Bürgern zu verbessern, wäre auch nicht schlecht, wenn die Verdienstmöglichkeiten, gerade auch für Saisonkräfte, verbessert würden.
Einfach nur „Touris go home“ zu sagen oder schreiben, bringt uns nicht weiter. Der Tourismus ist nun mal die größte Einnahmequelle der Stadt und ihrer Bewohner. Schön wäre es allerdings auch, wenn das „Stadtsäckel“ stärker davon profitieren würde.
24.11.2025 Pressemitteilung der "Cuxhavener" in den CN
„Cuxhavener“ unterstützen Bettensteuer
„Wer am Tourismus verdient, soll auch für die Kosten aufkommen“: Fraktion rechtfertigte umstrittenes Modell schon 2014
Cuxhaven. Peter Altenburg, Jürgen Kucklick und Rüdiger Kurmann (Ratsfraktion „Die Cuxhavener“) erinnern daran, dass sie bereits im Herbst 2014 eine Reform des Systems zur Tourismusfinanzierung vorgeschlagen haben. Um Gäste nicht mit einer zusätzlich zum Übernachtungspreis zu leistenden Kurtaxe zu belasten, hatten sie sich dafür ausgesprochen, eine „Bettensteuer“ einzuführen.
„Also eine Steuer, die der Vermieter zahlt“, präzisieren die drei Ratsherren in Reaktion auf die jüngste Diskussion um verschiedene Finanzierungsmodelle. Die Begründung lag für die drei Ratsherren schon vor elf Jahren auf der Hand. „Wer am Tourismus verdient, soll auch für die Kosten aufkommen.“ Unter Zuhörern einer Veranstaltung, welche „Die Cuxhavener“ seinerzeit im „Saal der Kurverwaltung“ durchgeführt hatten, wurde dieser Vorschlag teils ablehnend, teils aber auch mit Zustimmung quittiert.
Ratsherr Rüdiger Kurmann hatte damals auch dargestellt, dass der Umsatz im Tourismusbereich jedes Jahr riesig sei, die hohen Umsatzsteuerzahlungen so gut wie gar nicht im Stadtsäckel landeten.
„Vorschlag als Chance sehen“
Und an Erträgen über die Gewerbesteuer, die klassische Einnahmequelle für eine Stadt wie Cuxhaven, seien Tourismusbetriebe nur marginal beteiligt. Zum damaligen Zeitpunkt konnte die Idee nicht weiterverfolgt werden, weil das Land die Alternative der „Bettensteuer“ nicht zulassen wollte. „Das ist jetzt anders“, betont die Fraktion. Das Land gebe vor, dass die Stadt sich zwischen einem Beitrag und einer Steuer entscheiden kann. Und die Verwaltung habe den Vorschlag gemacht auf die Übernachtungssteuer umzusteigen.
„Die Cuxhavener“ unterstützen dieses Ansinnen. Jürgen Kucklick, Mitglied des Aufsichtsrates der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, geht davon aus, dass der Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft den Vorschlag positiv begleiten wird. „Natürlich bedarf es weiterer Überlegungen, um zu einem von allen akzeptierten Ergebnis zu kommen. Trotzdem sehen wir die Vorschläge der Verwaltung vor allem als Chance.
Fraktionsvorsitzender Peter Altenburg ist überzeugt, dass das angeregte Modell auch unter Gästen Zustimmung findet: Viele Urlauber seien genervt, wenn sie für Ferienwohnung und Endreinigung bezahlt haben und bei der Schlüsselübergabe noch den Gästebeitrag entrichten sollen. (red)





